Der NDR berichtete in der Mittwochsausgabe des Nordmagazins darüber, dass die Kinderstation des Anklamer Klinikums bereits ab kommenden Freitag jeweils über das Wochenende geschlossen bleibt. Der Vorsitzende der SPD-Fraktion in der Anklamer Stadtvertretung, Dr. Uwe Schultz, kritisiert die Universitätsmedizin Greifswald als Betreiberin der Station scharf: „Als die Greifswalder Universitätsmedizin die Kinderstation übernommen hat, hat sie auch einen Versorgungsauftrag für unsere Region übernommen. Ich appelliere deshalb an sie diesem wieder umgehend nachzukommen.“
Bereits im Jahr 2011 wurde um den Erhalt der Kinderstation gekämpft. Denn erst mit dem überarbeiteten Landeskrankenhausplan von 2012 unter der damaligen SPD Ministerin Manuela Schwesig wurden die zwölf Betten der Station wieder aufgenommen, nachdem diese 2005 unter der damaligen Linken Sozialministerin Marianne Linke gestrichen wurden.
Dass die Informationen über die akuten Personalprobleme und die damit einhergehenden drastischen Einschränkungen in der Patientenversorgung erst am Mittwoch über die Medien publik wurden und auch das Personal erst vor Kurzem informiert wurde, wird dabei von Seiten des Fraktionsmitglieds Christopher Denda ebenfalls deutlich kritisiert: „Die Informationspolitik der Universitätsmedizin gegenüber der Öffentlichkeit und auch gegenüber ihrem eigenen Personal ist mehr als verbesserungswürdig.“ Gleichzeitig macht Denda aber auch deutlich, dass die SPD-Fraktion an einer möglichst schnellen Lösung des Problems interessiert ist: „Wir werden deshalb den zuständigen Stellen umgehend Gesprächsangebote unterbreiten, um gemeinsam diese für alle unbefriedigende Lage möglichst schnell zu beenden.“