Die SPD-Fraktion in der Anklamer Stadtvertretung wird für die kommende Ausschusswoche eine Dringlichkeitsvorlage zur Schaffung der Funktion eines Integrationsbeauftragten innerhalb der Stadtverwaltung einreichen.
Dieser soll Integrationsarbeit in Anklam leisten, indem er:

  • als Ansprechpartner für Bürger zur Verfügung steht, welche sich in die Integrationsarbeit einbringen wollen,
  • die Organisation eines „Runden Tisches Flüchtlinge“ übernimmt, welcher die Arbeit der Vereine und Projekte im Bereich der Integrationsarbeit vernetzen soll,
  • für die Aufgeschlossenheit gegenüber Zugewanderten wirbt,
  • die interkulturellen Beziehungen stärkt und
  • gemeinsam mit den beiden großen Wohnungsgesellschaften der Stadt und den privaten Vermietern geeigneten Wohnraum für Flüchtlinge mit Aufenthaltstiteln akquiriert.

Dazu erläutert der Fraktionsvorsitzende Dr. Uwe Schultz: „Die Integration von Flüchtlingen darf nicht erst beginnen, wenn diese über einen gesicherten Aufenthaltstitel verfügen. Vielmehr muss Integration ein Prozess sein, welcher direkt am Tag der Ankunft in Anklam beginnt. Und durch die angestiegene Zahl von Flüchtlingen vor Ort hat diese Frage Dringlichkeit.“
Aufgrund der angespannten Haushaltslage in Anklam soll keine zusätzliche Stelle geschaffen werden. Der Bürgermeister wird beauftragt mindestens 10 Stunden/Woche für die Arbeit des Integrationsbeauftragten zur Verfügung zu stellen, indem Aufgaben innerhalb der Verwaltung umverteilt werden. Außerdem soll geprüft werden, ob sich die Aufgaben in das Profil der Gleichstellungsbeauftragten integrieren lassen, wenn dieser entsprechende zusätzliche Kapazitäten eingeräumt werden. Der Hauptausschuss ist dann in seiner Sitzung am 29.10. ein Aufgabenprofil für die Stelle des Integrationsbeauftragten vorzulegen und über den aktuellen Sachstand zu informieren.
SPD-Fraktionsmitglied Christopher Denda ergänzt: „Da von Seiten der Verwaltung bisher keine Schritte unternommen wurden die zahlreichen ehrenamtlichen Aktivitäten im Rahmen der Integrationsarbeit besser zu koordinieren, wollen wir mit dem vorliegenden Antrag in die Offensive gehen, da wir jüngst auch vermehrt von Vereinsvertretern angesprochen wurden, welche sich eine zentrale Koordinierungsstelle in der Stadtverwaltung wünschen.“