SPD-Kreistagsfraktion kritisiert lange Wege zu den Impfzentren

Die SPD-Kreistagsfraktion Vorpommern-Greifswald hat sich mit einer Anfrage zur COVID-19 Impfstoffstrategie an den Landrat gewandt. Darin wird insbesondere zum Ausdruck gebracht, dass viele Personen der Hochrisikogruppe der über 80-jährigen gar nicht in Pflege- und Altenheimen untergebracht sind, sondern selbstständig in der eigenen Häuslichkeit leben oder von Angehörigen betreut werden. Für viele von ihnen ist dabei eine Anreise zu den Impfzentren nach Greifswald und Pasewalk kaum ohne Hilfe zu realisieren.

Hierzu führt der Fraktionsvorsitzende, Falko Beitz, aus: „Die Wege zu den Impfzentren sind gerade für viele über 80-jährige deutlich zu lang. Wenn die Anreise aus Heringsdorf nach Greifswald beispielsweise fast 2,5 Stunden in Anspruch nimmt mit öffentlich Verkehrsmitteln, ist dies nicht realistisch. Um aber möglichst viele Menschen so schnell wie möglich zu impfen, müssen die Hürden möglichst niedrig sein. Deshalb fordert meine Fraktion, dass der Landkreis entweder Anreisekosten per Taxi oder Krankentransport zu den Impfzentren übernimmt, wie dies in Berlin beispielsweise der Fall ist. Oder nachdem alle Alten- und Pflegeheime durch die mobilen Impfteams versorgt wurden, sollten diese eingesetzt werden, um in den Gemeinden dezentrale Termine zum Impfen anzubieten.“

Frank Tornow, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, ergänzt: „Sobald genügend leicht handhabbare Impfstoffdosen von AstraZeneca und Johnson & Johnson vorhanden sind, müssen zudem die Hausärzte eingebunden werden. Diese genießen ein hohes Vertrauen bei ihren Patient*innen und können somit zu einer möglichst hohen Impfbereitschaft beitragen. Und nur eine hohe Quote von Geimpften hilft uns, möglichst schnell zum Alltag zurückzukehren.“