SPD-Kreistagsmitglied Dr. Günther Jikeli erklärt: "Die Gemeindevertretung Heringsdorf hat am 28.11.13 die Übernahme einer Bürgschaft für die Flüge von Zürich, Bern, Wien und München abgelehnt. Diese Entscheidung wirkt nach außen kontraproduktiv, weil sie nicht gerade Image fördernd ist. Ich verstehe auch nicht ganz, warum sich Jochen Saupe als Aufsichtsratsmitglied der Flughafen GmbH für befangen erklärte und als Gemeindevertreter nicht an der Abstimmung teilnahm. Aber auch eine unbequeme demokratische Entscheidung ist von Demokraten zu akzeptieren. Gleichwohl darf man sie kritisieren.

Es ist aber das gute Recht der Gemeindevertretung, das Haftungsrisiko (80 % Heringsdorf und 20 % ARGE) als zu hoch zu bewerten und die ARGE der Hoteliers stärker in die Pflicht zu nehmen. Dies kann ich nachvollziehen und fordere daher als Kreistagsmitglied im Wirtschaftsausschuss die ARGE auf, das Haftungsrisiko für die Flüge der Eurolot zu übernehmen, um den Flughafen und die Arbeitsplätze nicht zu gefährden. Eine andere kurzfristig mögliche Rettung der Eurolot-Flüge ist nicht erkennbar. Es sei denn Heringsdorf und die ARGE verhandeln noch einmal und teilen sich die Verantwortung und das Ausfallrisiko. Ich würde aber empfehlen, dies ohne großes Säbelrasseln zu tun.

Die Gemeinde Heringsdorf sollte gleichzeitig dem Kreistag unmissverständlich erklären, welche Kosten sie für 2014 und die folgenden Jahre für den Flughafen zu übernehmen bereit ist. Darauf wartet der Kreistag nun auch schon seit 2 Jahren. Gleichzeitig schuldet die Gesellschafterin, die Landrätin, der Öffentlichkeit, dem Kreistag und den Heringsdorfer Gemeindevertretern eine Klarstellung zu den erforderlichen Investitionen, die mit 16 Mio. gehandelt werden. Transparenz und Planungssicherheit für alle Beteiligten sehen anders aus.

Noch ist der Flughafen nicht verloren! Ein Verkauf an russische Investoren ist für mich nur die zweitbeste Lösung."