Die SPD-Fraktion im Kreistag Vorpommern-Greifswald hat gegen den B-Plan Nr. 14 „Hafen Ladebow“ der Universitäts- und Hansestadt Greifswald im Rahmen der erneuten öffentlichen Auslegung eine Stellungnahme eingereicht. Darin führt die SPD-Fraktion an, dass die Belange der anderen vorpommerschen Häfen nicht abgewogen werden und unberücksichtigt bleiben. Die gegenwärtige Planung der Universitäts und Hansestadt Greifswald sieht u.a. vor, im Hafen Ladebow künftig Getreide und Düngemittel umzuschlagen. Ein Gutachten von Prof. Lüsch (Rostock), welches im Jahr 2012 im Auftrag der Greifswalder Stadtwerke erstellt wurde, belegt, dass der Getreideumschlag Mecklenburg -Vorpommerns stark rückläufig ist und der Düngemittelumschlag stagniert. Die Häfen Vierow und Wolgast werden zum überwiegenden Teil durch den Umschlag von Getreide und Düngemittel ausgelastet.

Dr. Günther Jikeli, stellvertretender Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses, warnt ausdrücklich davor, den schrumpfenden Getreide- und Düngemittelhandel auf drei (!) Häfen zu verteilen, weil dies erhebliche wirtschaftliche Nachteile für die Häfen Vierow und Wolgast mit sich bringen würde und gleichzeitig die

wirtschaftliche Lage im Hafen Ladebow sich nicht gesundet.

Der regionale Raumentwicklungsplan Vorpommern macht bezogen auf den Hafen Ladebow eine eindeutige Vorgabe:

„Hier soll keine Konkurrenz zu den benachbarten regionalbedeutsamen Umschlaghäfen zugelassen werden.“

Aus diesem Grunde fordert die SPD-Fraktion das Amt für regionale Raumordnung sowie den Landkreis auf tätig zu werden und den bestehenden Raumentwicklungsplan anzuwenden.

Aus Sicht des Wirtschaftsausschussmitgliedes Lothar Brandt ist es dringend geboten, dass die vorpommerschen Häfen kooperieren, statt ihre Existenz gegenseitig zu gefährden.

Norbert Raulin, Lothar Brandt, Dr. Günther Jikeli

Fraktionsvorstand

Der genaue Wortlaut der Stellungnahme kann in der Fraktionsgeschäftsstelle unter fraktion@spd-vorpommern-greifswald.de angefordert werden.